Geschäftsführer-Interview

„Eine ideale Komposition“: Thomas und Armin im Talk

Mit Jahreswechsel weht in unserer Agentur ein frischer Wind. Wir ziehen nicht nur um, sondern dürfen uns auch auf ein neues Führungsduo freuen. Ab 1. Jänner 2024 leiten Thomas Oberhuber und Armin Kuen gemeinsam die Geschicke der „Oberhuber & Kuen Kommunikation", ehemals ofp kommunikation. Im Interview erzählen uns die beiden mehr über ihre Pläne – ein Gespräch zwischen Digitalisierungsschub, Wundertüten und ominösen Blackboxen.

Armin, sieben Jahre ist es her, seitdem du von der ofp kommunikation zu neuen beruflichen Ufern aufgebrochen bist. Was hat dich jetzt dazu bewogen, von deiner Position als Geschäftsführer beim Tourismusverband PillerseeTal wieder zu deinen Wurzeln zurückzukehren?

Armin Kuen: Meine Zeit beim TVB PillerseeTal habe ich als Projekt angesehen. Diese Aufgabe hat mich sehr gereizt. Insgeheim habe ich immer gewusst, dass ich den Weg in die Privatwirtschaft und vor allem in die Kommunikationsbranche zurückfinden werde. Das ist einfach meine Leidenschaft. Die ofp kommunikation, bei der ich eine unglaublich schöne Zeit erleben durfte, ist über die Jahre auch immer ein Teil von mir geblieben – so durfte ich sie dann beim TVB auch aus Kundensicht erleben. Darüber hinaus haben Thomas und ich immer einen sehr freundschaftlichen Austausch gepflegt. Und als ich mich dann entschieden habe, dass es an der Zeit ist, beim TVB zu gehen, war mein erster Impuls das Gespräch mit Thomas zu suchen. Da hat es keinen zweiten Gedanken gegeben.

Nach monatelangen Gesprächen hinter den ofp-Kulissen geht’s jetzt mit 1. Jänner 2024 für dich offiziell los – worauf freust du dich besonders?

Armin Kuen: Ich bin ja leidenschaftlicher Vertriebler. Ich habe das immer schon gerne gemacht – wenn ich ein gutes Produkt habe, Kund:innen zu beraten und von Anfang bis zum Ende zu betreuen. Auf das freue ich mich eigentlich am meisten: Am Ende der Woche zu wissen, für was ich gearbeitet und wofür ich mich eingesetzt habe, also Ergebnisse zu sehen. Es sind in den letzten sieben Jahren Kund:innen dazugekommen, aber auch noch sehr viele aus meiner damaligen Zeit da. Da sind natürlich auch sehr viele persönliche Kontakte entstanden. Es ist einfach ein sehr persönliches Geschäft und darauf freue ich mich schon.

Das neue Geschäftsführerduo der Oberhuber & Kuen Kommunikations GmbH
Doppelspitze: Armin Kuen (li). und Thomas Oberhuber freuen sich auf das neue Kapitel.

Thomas, wie siehst du die Entwicklung der ofp kommunikation seit Armins Weggang 2016 – was hat sich seither alles getan?

Thomas Oberhuber: Das Unternehmen hat einen anderen Reifegrad erreicht, denn natürlich hat sich der Technologiewandel bei uns total durchgeschlagen. Die Digitalisierung unserer Branche und der Medien, die wir verwenden, ist rapide vorangeschritten. Durch die Entwicklung der Medienlandschaft ist auch unser Portfolio wesentlich breiter – und dadurch spannender – geworden. Aber im Grunde ist Kommunizieren immer gleich. Es sind nur Kanäle die sich verändern, aber das Wesen der Kommunikation verändert sich nicht.

Welche Veränderungen oder neuen Ansätze erwartest du von Armin als Teil der Führungsspitze?

Thomas Oberhuber: Ich freue mich sehr darauf, dass wir unser ohnehin schon großes touristisches Know-how mit Armin noch einmal massiv verstärken können. Hinzu kommt natürlich der große Vertriebsaspekt. Wir haben ja bei uns im Haus Kolleg:innen, die sehr vertriebs- und fachorientiert sind und ich habe das Gefühl, dass uns Armin in beide Richtungen extrem gut ergänzen kann – sowohl in seiner vertrieblichen als auch in seiner fachlichen Kompetenz im Hinblick auf touristische Projekte und Produkte.

Armin, wie hat deine Erfahrung im Tourismussektor deine Sichtweise auf die Marketingbranche beeinflusst?

Armin Kuen: Wie von Thomas bereits angesprochen, hat sich in den letzten sieben Jahren in der Kommunikationsbranche einiges verändert. Die Zeiten sind extrem dynamisch geworden. Den Digitalisierungsschub haben wir natürlich auch in der Tourismusbranche mitgemacht, das kann man 1:1 umlegen. Entscheidend ist, dass man sich diesen Herausforderungen stellt. Das war schon immer ein Credo von mir: Man darf sich Veränderungen nicht verschließen, sondern muss ihnen offen gegenüberstehen, auch wenn man vielleicht anfangs seine Zweifel hat.

Die Kernaufgabe von Tourismusverbänden ist es, zu kommunizieren und Marketing zu machen. Sogesehen ist das in den letzten sieben Jahren für mich ein Dauerthema gewesen bzw. geblieben, auch wenn ich es mehrheitlich gelenkt habe. Jetzt darf ich wieder auf die operative Schiene wechseln und ich freue mich riesig darauf, an diesen Aufgaben zu wachsen – ich bin schon gespannt, was mich erwartet.

Von 2016 bis 2023 war Armin Kuen Geschäftsführer beim TVB PillerseeTal, vorher war er jahrelang bei der ofp beschäftigt.

Thomas, ihr beide kennt euch ja schon wirklich sehr lange. Gibt es eine lustige oder unvergessliche Anekdote aus eurer gemeinsamen Zeit bei der ofp, an die du dich gerne erinnerst?

Thomas Oberhuber: Ich erinnere mich gerne an unsere Advent- oder Neujahrsfeiern hier bei uns im Haus, die wir für unsere Kund:innen und Partner:innen veranstaltet haben – die sind wirklich legendär. Auch unsere gemeinsamen Auftritte bei Werbepreisverleihungen in Wien werde ich nicht vergessen, oder unsere Ausflüge zum Biathlon Weltcup in Hochfilzen, wo wir auch tolle Momente hatten. Es ist auch schön, jemanden an seiner Seite zu wissen, der im Denken und Arbeiten gleich tickt wie man selbst. Armin verkörpert für mich die Freude am Tun, insofern bin ich mir sicher, dass wir mit viel Spaß und noch mehr Elan in unser neues Kapitel starten.

Armin, was konntest du von Thomas während deiner ofp-Zeit lernen?

Armin Kuen: Mir hat das Arbeiten bei der ofp immer Spaß gemacht, auch wenn es natürlich durchaus stressige und herausfordernde Zeiten gegeben hat. Ich habe Thomas da immer vertraut, dass wir das meistern und das schweißt natürlich extrem zusammen. Was ich an Thomas sehr schätze ist, dass er über sich selbst lachen kann und er diesen Balanceakt zwischen Arbeit, Leistung, Ergebnissen und Freude am Beruf immer geschafft hat – da konnte ich mir viel mitnehmen und so gesehen hoffe ich auf viele weitere tolle Jahre. Immerhin sind wir ja jetzt dann quasi verheiratet (lacht).

Wir sind keine „Geht scho, gemma Vollgas”-Typen, sondern arbeiten stets strukturiert nach vorne. 

Thomas Oberhuber

Das ist schon ein gutes Stichwort für die nächste Frage. Thomas, was glaubst du ist eine Sache, die Armin noch nicht über dich weiß, aber wissen sollte?

Thomas Oberhuber: Puh, das ist wirklich schwierig. Ich glaube, es gibt fast nichts. Nachdem wir ja nicht nur beruflich, sondern auch privat immer in Kontakt waren, unterstelle ich Armin, dass er mich lesen kann, wie ein offenes Buch. Genau das ist auch das Gute an unserer berufliche Partnerschaft – man muss sich nicht fürchten, dass man irgendwo eine Blackbox findet und nicht weiß, was drin ist. Daher denke ich, dass Armin jede Seite von mir so gut kennt, dass er nicht die große Überraschung erleben wird. Ansonsten hätte ich mich auch nicht zu diesem Schritt entschieden.

Inwieweit ergänzt ihr beiden euch?

Armin Kuen: Dass wir uns charakterlich unterscheiden, macht es meiner Meinung nach aus. Bisher sind wir in allen Entscheidungen auf einen Nenner gekommen, was zeigt, dass wir uns gut reflektieren können und wissen, wo unsere Stärken und Schwächen liegen. Somit hat es sich auch relativ schnell herauskristallisiert, wer künftig welche Bereiche übernimmt. Ich sehe das schon als ideale Komposition, wir ergänzen uns gut und ich habe auch nicht das Gefühl, dass das eine Wundertüte ist. Thomas kennt meine Macken, ich seine und die darf ja jeder bei uns im Team auch haben.

Thomas Oberhuber: Natürlich ist es auch spannend zu sehen, dass die eigenen Stärken auch jene sind, die der Partner in dir sieht und umgekehrt. Das schafft eine enorme Wertigkeit für die Zusammenarbeit.

Thomas und Armin standen unserer Redakteurin Tamara Rede und Antwort.

Armin Kuen: Außerdem sind wir beide keine Typen mit Hang zum Größenwahn. Wir pflegen dieselben Werte und Tugenden. Wer fleißig ist, ist schon auf dem besten Weg und da gibt es keinen Grund, abzuheben. Wir haben ein sehr gutes Team hinter uns und die Kompetenz ist da. Daher habe ich ein gutes Gefühl, dass das alles wunderbar weiterlaufen wird.

Thomas Oberhuber: Eine liebe Kollegin hat uns beiden mal eines unterstellt: Wir sind keine „Geht scho, gemma Vollgas”-Typen, sondern arbeiten stets strukturiert nach vorne. Also diese Kavallerie, die blindlings nach dem Motto „hinter uns die Sintflut” nach vorne galoppiert – das wird uns nicht passieren.

Welche gemeinsamen Ziele und Visionen habt ihr für die Zukunft der ofp – bzw. künftig der „Oberhuber & Kuen Kommunikation”?

Thomas Oberhuber: Unsere Ziele und Visionen bleiben in fachlicher Hinsicht dieselben. Wir wollen an der Spitze der Kommunikationstechnologie und des Könnens sein und uns noch mehr etablieren. Wir werden natürlich versuchen, uns in verschiedenen Bereichen breiter aufzustellen und stabiler zu positionieren – freilich in nicht ganz harmlosen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wir haben einfach viel Bewegung in den Märkten, aber sind bestrebt, das stabil vorwärts zu treiben.

Unsere Social-Media-Expertin Vera hielt das letzte Interview am alten ofp-Standort fotografisch und teils in Bewegtbild fest – ab 8. Jänner sind wir zur Überbrückung in der Andreas-Hofer-Straße 2 in Kufstein zu finden, ehe wir es uns ab dem Sommer in unserem nagelneuen Bürokomplex in der Eibergstraße gemütlich machen dürfen.

Ich bin auch der Ansicht, dass dieser Prozess nur gemeinsam mit den Mitarbeitenden gelingen kann. Natürlich möchten wir das nächste Jahr gut bestreiten – sei es ab 8. Jänner in unserem Übergangsbüro in der Kufsteiner Innenstadt oder ab Sommer in unserem neuen Bürokomplex an der Eibergstraße. Es gibt aktuell so viele Teilziele, dass wir das große Ganze nicht vergessen dürfen. Und da ist es eben wichtig, das gesamte Team mit ins Boot zu holen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Armin Kuen: Wir forcieren natürlich auch gesundes Wachstum – und dafür braucht es die nötigen Strukturen. Das ist unsere große Stärke; wir liefern maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. Aus meiner Zeit beim TVB, in der wir auch mit anderen Agenturen zusammengearbeitet haben, weiß ich: Diesen „Full Service” gibt es nicht oft und schon gar nicht in dieser Qualität. Als Kund:in ist man froh, wenn man einen Partner an der Seite hat, bei dem du dir sicher sein kannst, dass er deine Ideen und Wünsche von vorne bis hinten qualitativ hochwertig umsetzt. Und genau diese Stärke müssen wir weiterhin stark am Markt positionieren.

Der Jahreswechsel naht und mit ihm stehen – wie bereits angesprochen – viele Neuerungen für euch und das gesamte Team ins Haus. Mit welchen Neujahrsvorsätzen startet ihr ins Jahr 2024?

Thomas Oberhuber: Ich möchte weiterhin so ausgewogen weiterleben und diesen positiven Elan aus 2023 mitnehmen ins neue Jahr. Wenn wir das schaffen, bin ich schon mehr als happy.

Armin Kuen: Ich möchte es schaffen, exzellente Arbeit für unsere Kund:innen zu leisten und gleichzeitig ein hervorragendes Arbeitsklima für unser Team zu schaffen. Dieser Balanceakt ist mein Neujahrsvorsatz. Das Unternehmertum ist ganz neues Terrain für mich, es wartet also eine aufregende und spannende Zeit. Aber wie schon erwähnt, scheue ich keine Veränderungen, sondern bin umso mehr motiviert für diesen Schritt. Und natürlich möchte ich auch ein guter Arbeitgeber sein und dafür Sorge tragen, dass sich alle Mitarbeitenden bei uns wohlfühlen und es ihnen gut geht – denn ohne sie geht schließlich gar nichts.

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